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aus Schatten (Eurydike sagt) Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) von Elfriede Jelinek Regie Katie Mitchell mit Julie Böve, Stephanie Eidt, Renato Schuch, Maik Solbach Eurydike kehrt aus dem Reich des Todes zurück in das Leben. Orpheus, der gefeierte Sänger, führt sie zurück durch Tunnels, über düstere Korridore, dunkle Afzugsnächte hinauf und fährt die durch endlose, leere unterirrdische Straßen. Während ihrer Reise erinnert sie sich, wie sie zu Lebzeiten als Autorin stets im Schatten ihres Gelienten Orpheus stand, in ihrer Gesellschaft, die für sie keinen eigenständigen Platz vorgesehen hatte. Je näher sie dem Ende ihrer Reise kommt, desto klarer wird sie sich über die Tatsache, dass ihr die schattenhafte Nicht-Existenz im jenseits viel lieber ist, als ein fremdbestimmtes Leben im Körper einer Frau. Elfriede Jelinek setzt in « Schatten (Euridike sagt) » ihre Beschäftigung mit weiblichen Mythen aus feministischer Perpestive fort. Zum ersten mal inszeniert die britische Regisseurin Katie Mitchell, die regelmäßig an der Schaubühne arbeitet, einen Text der mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichneten österreichischen Autorin. Zusammen mit einem Ensemble und Sounddesignem erfindet sie in ihrer Inszenierung mit Live-Video auf der Bühne Bilder und akustische Räume für Euridikes unfreiwillige Reise aus dem Reich der Schatten zurück in die patriarchale Zivilisation. Hier, das Stück auf Französich : https://www.franceculture.fr/emissions/avignon-2017-fictions/ombre-eurydice-parle-delfriede-jelinek?xtor=EPR-5&actId=ebwp0YMB8s0XXev-swTWi6FWgZQt9biALyr5FYI13Ooh6T_AgE6Mdt8SkIKwMoFh&actCampaignType=CAMPAIGN_MAIL&actSource=578450
Michèle Jung Berlin, le 4 décembre 2016
Gastspiel der Compagnie Rodrigo García (Spanien) Festival internationale Neue Dramatik 2014 der Schaubühne in Berlin Der spanisch-argentinische Theatermacher Rodrigo Garcia (seit Januar 2014 künstlerischer Leiter des Théâtre des Treize vents in Montpellier) nimmt die Zuschauer in seiner neuen Arbeit : Daisy mit auf eine aberwitzige Reise mitten ins Herz der Verzweiflung über die Banalität unserer hochzivilisiert-leerlaufenden Gegenwart. Garcias Text ist von großer sprachlicher Wucht, hellsichtiger Klarheit und heilsamen, rabenschwarzem Humor. Rodrigo Garcia schickt zwei Protagonisten in dem Kampf mit der Banalität (wie gesagt) des Alltags, dem Leerlauf westlicher hochzivilisation, des Lachhaftigkeit des daseins, ihnen zur Seite : zwei Hündchen, eine Schildkröte, hunderte Kakerlaken und Weinbergschnecken, ein Streichquartett, das Beethoven spielt und des Philosoph Leibnitz, der als Hundecoach auftritt. In diesem Stück, sagt Rodrigo Garcia : Emily Dickinson ist kein Star, nur ein Scheiß Symbol in diesem 21. Jh. Ach so ! ? « Arcturus » is his other name « Arcturus » is his other name— I slew a worm the other day— I pull a flower from the woods— Whereas I took the Butterfly What once was « Heaven » What if the poles should frisk about Emily Dickinson : écouter.
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